COVID-19 als "großer Ungleichmacher": die Krise der Arbeit und ihre globalen sozialen Folgen

Lukas Schlögl verfasste einen Beitrag zu sozialen Folgen der Pandemie auf dem globalen Arbeitsmarkt im Rahmen eines von der Arbeiterkammer Wien herausgegebenen Sammelbandes.

Abstract:

Die COVID-19-Pandemie löste eine Krise der Erwerbsarbeit aus. Laut Schätzungen der ILO reduzierten sich im zweiten Quartal 2020 die globalen Arbeitsstunden um 14 Prozent; in vielen Ländern wurde die Schließung aller bis auf „systemerhaltende“ Arbeitsplätze angeordnet. Die Folge ist eine Verschlechterung des Lebensstandards für viele Betroffene besonders in Ländern des Globalen Südens mit schwach ausgeprägter Sozialstaatlichkeit. Begleitet wird diese Krise der Arbeit von einer Verschiebung im Verhältnis von Arbeit und Technologie. Die Pandemie führte zu „Hyper-Digitalisierung“ und zu neuen, technologisch verstärkten sozialen Ungleichheiten. Wesentliche Erkenntnisse dieses Beitrags sind:

• Die Möglichkeit von Telearbeit bleibt aufgrund unterschiedlicher technologischer Kapazitäten und Beschäftigungsstrukturen global sehr ungleich verteilt.

• Beschäftigte in Entwicklungsländern sind nicht nur mit einer Wirtschaftsrezession und steigender Armut, sondern längerfristig mit Herausforderungen durch die Rückholung ausgelagerter Produktion konfrontiert.

• Politisch stehen aktuell Maßnahmen der Unternehmensstützung und des Arbeitsschutzes im Zentrum; es bedürfte aber stärkerer Maßnahmen der internationalen Solidarität.

 

Sammelband:

Ursula Filipič, Annika Schönauer (Hg.): EIN JAHR CORONA: AUSBLICK ZUKUNFT DER ARBEIT.

Der Beitrag von Lukas Schlögl beginnt auf Seite 21. Die gesamte Publikation können Sie über den Link unterhalb auf dieser Seite herunterladen.  

 

Herausgeber: 

Arbeiterkammer Wien