Workshop: Initiativen für sichere Fluchtwege zwischen Konflikt und Kooperation

Mit Kommentar von Dr. Ilker Ataç. Datum: Freitag, 7. Juni 2019. Zeit: 12:00 – 14:00. Ort: Besprechungszimmer 4. Stock, Rooseveltplatz 2, 1090 Wien.

Forschungsprojekt am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück: „Von der Flüchtlingshilfe zur Fluchthilfe: Auseinandersetzungen um Flüchtlingsschutz im deutschen Migrationsregime und die Rolle zivilgesellschaftlicher Initiativen

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Helge Schwiertz
Projektleitung: Prof. Dr. Helen Schwenken
Projektlaufzeit und -finanzierung: 2018-2020, Fritz Thyssen Stiftung

Das Forschungsprojekt Von der Flüchtlingshilfe zur Fluchthilfe geht aus von der Problematik des Asylparadoxes und dem Umgang zivilgesell-schaftlicher Akteure mit seinen Konsequenzen: Zwar gelten in Deutschland das Grundrecht auf Asyl und die völkerrechtlichen Prinzipien des Flüchtlingsschutzes und viele Staaten gewährleisten Flüchtlings-rechte. Um diese zu erlangen, müssen die meisten Schutzsuchenden allerdings mangels legaler Einreisemöglichkeiten illegal Grenzen überqueren und sich in riskante Situationen begeben. Insbesondere durch die sich seit 2015/2016 zuspitzende Lage entwickeln sich in Deutschland vermehrt gesellschaftliche Auseinandersetzungen um den Zugang zu Flüchtlingsschutz.

Das Forschungsprojekt analysiert diese Auseinandersetzungen mit Fokus auf das Engagement zivilgesellschaftlicher Initiativen für die sichere Einreise von Flüchtenden. Daher geht das Projekt der Forschungsfrage nach, welche Handlungsansätze und Strategien zivilgesellschaftliche Initiativen im Kontext von Migrations- und Fluchtregimen entwickeln, um sich angesichts beschränkter Einreisewege und humanitärer Notlagen für einen Zugang zum Schutz für Geflüchtete einzusetzen und somit Fluchthilfe zu leisten.

Ziele des Workshops
  • Präsentation des Forschungsprojektes für ein breites Publikum innerhalb und außerhalb der Universität.
  • Diskussion konzeptioneller Aspekte, methodologischer Herausforderungen sowie vorläufiger Ergebnisse über Disziplingrenzen hinweg. 
  • Theoretische Debatte über das Verhältnis von Humanitarismus und Politisierung sowie Strategien von Konflikt und Kooperation in Bezug auf staatliche Institutionen und Migrationsregime.

Eine Kooperationsveranstaltung der Forschungsgruppe IN:EX - Politics of inclusion and exclusion am Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien und des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück.

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