Forschungsplattform GAIN – „Gender: Ambivalent In_Visibilities“
Die Forschungsplattform GAIN – „Gender: Ambivalent In_Visibilities“ unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner (Institut für Rechtsphilosophie) ist für vier Jahre vom Rektorat finanziert und wird voraussichtlich im Mai 2020 starten. Vom Institut für Politikwissenschaft ist Univ.-Prof. Dr. Birgit Sauer (Vize-Sprecherin der Forschungsplattform gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Sylvia Mieszkowski, Institut für Anglistik) beteiligt. Ausgangspunkt der Forschungen im Kontext von GAIN ist, dass Sichtbarkeit zwar eine Voraussetzung für politische und soziale Wahrnehmbarkeit bildet, sich aber nicht notwendigerweise in politische Macht übersetzt. Die #MeToo-Bewegung ist dafür ein beredtes Beispiel. Veränderte Konstellationen des Verhältnisses von öffentlich und privat, nicht zuletzt durch die Ökonomisierung der Gesellschaft sowie durch neue Technologien und soziale Medien, konstituieren neue Bedingungen für vergeschlechtlichte (Un-)Sichtbarkeits-Prozesse, die es im Kontext zunehmender geschlechtlicher Diversität, von Migration, religiöser Pluralisierung und Digitalisierung zu untersuchen gilt. Das Ziel der Forschungsplattform ist es, die komplexen und vor allem ambivalenten Prozesse zu analysieren, die zu intersektionellen vergeschlechtlichten Sichtbarkeiten und Unsichtbarkeiten führen. Damit wird in Machtverhältnisse und die ihnen zugrundliegenden Ungleichheitsrelationen interveniert; diese werden bisweilen befördert, nicht selten aber auch subvertiert.
Forschungsplattform Governance of Digital Practices
Die Forschungsplattform „Governance of Digital Practices“ unter der Leitung von Barbara Prainsack ist für vier Jahre vom Rektorat finanziert und wird voraussichtlich im April 2020 starten. Vom Institut für Politikwissenschaft sind auch Lukas Schlögl und Alice Vadrot an der Plattform beteiligt. Die sozialwissenschaftliche Fakultät ist außerdem durch das Institut für Wissenschafts- und Technikforschung (Ulrike Felt, Katja Mayer) vertreten; die rechtswissenschaftliche Fakultät durch das Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht (Nikolaus Forgó, stv. Leiter), und die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät durch das Institut für Statistik und Operations Research (Immanuel Bomze). Den Mitgliedern der Plattform ist es besonders wichtig, auch die Prozesse und Technologien der Datengenerierung im Blick zu haben, und nicht erst über Governance nachzudenken, wenn Daten bereits da sind. Drei Prae-Docs (Ausschreibung im Sommer 2020) an der Uni Wien, und einige hochrangige Wissenschafter*innen an Partneruniversitäten werden an der Forschungsplattform mitarbeiten.
Forschungsnetzwerk Lateinamerika
Das Forschungsnetzwerk „Lateinamerika“ ist für vier Jahre vom Rektorat finanziert und wird voraussichtlich im Sommer 2020 starten. Es wird von Ulrich Brand geleitet, Stellvertreter wird Tobias Boos, und wird die Forschungen zu vielfältigen Themen verbunden mit dem Subkontinent an der Universität Wien bündeln und vorantreiben. Ein Themenschwerpunkt werden neben der Analyse aktueller Entwicklungen die intensiv diskutierten „Rechte der Natur“ sein, deren verfassungsmäßige Verankerung internationale Vorbildwirkung hat. Eine PostDoc-Stelle und eine Verwaltungsstelle sind fix finanziert, weitere finanzielle Mittel werden organisiert. Damit werden die Aktivitäten der seit November 2017 vom Wissenschaftsministerium finanzierten „Forschungsgruppe Lateinamerika“ fortgeführt: Das Lateinamerika-Kolloquium, Vorbereitung von Drittmittelanträgen, Einladung von Gastwissenschaftler*innen, Stärkung von Lateinamerika-Themen in der Lehre, Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler*innen, erfolgreiche Medienarbeit. Der bereits bestehende Beirat, dem Mitglieder verschiedener Fakultäten angehören, wird sich auch in der Arbeit des Netzwerks engagieren.