Die DVPW Jury begründet ihre Entscheidung wie folgt:
„Die Arbeit von Sara Gebh betritt in mehrerer Hinsicht Neuland. Sie kombiniert auf eine innovative Art und Weise politische Ideengeschichte mit systematisch-konzeptioneller politischer Theoriebildung und geht dabei bewusst und methodisch reflektiert das Wagnis einer weit ausgreifenden theoriegeschichtlichen Perspektivierung im Sinne einer „long range history“ ein. Sprachlich souverän verfasst und elegant im Design, bietet sie inhaltlich neues Denken zu und eine originelle Sortierung von Altbekanntem, die man auch als eine Art Genealogie der Entfremdung von Demokratie und Konflikt verstehen könnte. Schließlich ist das übergeordnete Erkenntnisinteresse des Gesamtprojekts, nämlich die Entlarvung der so wirkmächtigen Denkposition von der Inkompatibilität von Demokratie und Konflikt (Unordnung, stasis) als kontingent, und damit verbunden, die systematische Aufspürung von Ursprung und „Techniken“ der Verfestigung (gazing) dieser Position im okzidentalen Denken, in gleichem Maße ambitioniert wie wegweisend. (…) Die Arbeit verspricht, die gegenwärtigen Diskussionslandschaften um die vielen Krisen von Demokratie nachhaltig zu beeinflussen.“
Am Mittwoch, 24. Januar 2024 um 18:30 Uhr findet eine IPW Lecture mit Sara Gebh zu Ihrem Dissertationsthema im Konferenzraum, Institut für Politikwissenschaft, NIG, 2. Stock, Universitätsstraße 7, 1010 Wien statt.
Das IPW gratuliert sehr herzlich!