Kurt Rothschild hat in seinem Werk wiederholt dafür plädiert, ökonomische Fragestellungen in einen breiten Kontext zu stellen. Politische Ökonomie hat sich der wechselseitigen Abhängigkeit von Wirtschaft, Gesellschaft und Natur zu stellen, um relevante Ergebnisse zu erzielen und die soziale, politische und ökologische Bedingtheit wirtschaftlicher Prozesse in angemessener Weise zu berücksichtigen (Rothschild, 1989).
Eine solche Herangehensweise geht mit zusätzlichen Herausforderungen, Komplexitäten und Schwierigkeiten einher. Der Kurt-Rothschild-Preis 2020 wird speziell an Wissenschafter_innen verliehen, die diese Herausforderungen annehmen und in ihren Werken zentralen wirtschaftspolitischen Fragen analytischen Raum geben.
Preisträger*innen 2020:
Ulrich Brand
für „Gewerkschaften und sozial-ökologische Transformation. Einsatzpunkte und Herausforderungen“
Jörg Flecker, Carina Altreiter, Ulrike Papouschek, Saskja Schindler und Annika Schönauer
für „Umkäpfte Solidaritäten. Spaltungslinien in der Gegenwartsgesellschaft“
Karin Heitzmann
für „Fragestellungen zur (Effektivität und Effizien von) Sozialpolitik und Möglichkeiten zur Reformierung von Wohlfahrtsstaaten“
Hauptpreisträger: Achim Truger
für „Die deutsche Schuldenbremse: Kein Vorbild für Europa“
Konstantin M. Wacker und Katharina van Treeck
für „Verteilungsaspekte von multinationalen Konzernen und ausländischen Direktinvestitionen“
Wir gratulieren Ulrich Brand sehr herzlich!
Weitere Informationen: https://www.renner-institut.at/kurt-rothschild-preis/