Konflikte und Solidaritäten in heterogenen sozialen Bewegungen sind nicht alleinig ein aktuelles Phänomen. Auch die sogenannte erste Welle der Frauenbewegung kann auf einer intersektionalen Folie als ein relational vermachteter Raum betrachtet werden, in welchem die Geschlechter- und die Klassenfrage diskursiv verhandelt wurde und sich diese in sozialen Praxen der Protestmobilisierung widerspiegeln. An der Geschichte der deutschen und der britischen Frauenbewegung lässt sich empirisch zeigen, dass Konflikte, Brüche und strategische Bündnisse bedeutende und teilweise auch bewusst erzeugte Mobilisierungsfaktoren in der Frauenbewegung waren, die sich einerseits in Ausschlüssen, hegemonialen Geschlechtervorstellungen und auch der Legitimation der Klassenspaltung ausdrückten und anderseits aber auch neue Formen solidarischen Handelns, neue Koalitionen und politische Zielsetzungen hervorbrachten.
Vortrag und Diskussion mit Jana Günther (TU Dresden)
Wann: Dienstag, 12.03.2019, 18:30 Uhr
Wo: Konferenzraum, Institut für Politikwissenschaft, NIG, 2. Stock, Universitätsstraße 7, 1010 Wien. Die Räumlichkeiten sind berollbar.
Die Veranstaltung ist eine Initiative der Forschungsgruppe Geschlecht und Politik am IPW. Für Snacks und Getränke ist gesorgt, um den Abend ausklingen zu lassen und andere interessierte Studierende (Bachelor, Master, PhD) und Lehrende kennenlernen zu können.
Über Ihr/Euer Kommen freut sich die Forschungsgruppe Geschlecht und Politik am IPW.