Innerhalb der Politischen Philosophie wurde in den letzten Jahren intensiv um Unterscheidungen zwischen dem Politischen und der Politik diskutiert. Theorien des Politischen haben betont, dass politische Ordnungen kontingent und antagonistisch verfasst sind. Die Ausarbeitung dieser Perspektive hat jedoch dazu geführt, dass die Dimension der Institutionalisierung untertheoretisiert blieb. Wie könnte unter der Voraussetzung einer Theorie des Politischen heute Politik und ein Institutionendesign aussehen, dass das Außerordentliche, die Alterität und die Singularität nicht nur als Störungen von geregelten Verfahren ansieht, sondern auf diese zu antworten vermag?
Tagung: Institutionen des Politischen. Theorie und Kritik
Wann: 13.-15.03.2019 (Ablaufdetails siehe Programm)
Wo: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Programm*
*Die Vorträge von Thomas Bedorf, Franziska und Oliver Flügel-Martinsen müssen leider krankheitsbedingt entfallen.
Mittwoch, 13.03.2019
- 13.15 – 13.30 Begrüßung
Moderation: Margarete Haderer
- 13.30 – 14.15 Manon Westphal (Münster)
Politische Institutionen als Gegenstand agonaler Demokratietheorie: Kritik und Design - 14.15 – 15.00 Dominik Finkelde (München)
Zur Notwendigkeit eines 'Ministeriums für kollektive Phantasie-Pflege und Transgression'
Moderation: Anna Wieder
- 15.15 – 16.00 Niklas Angebauer (Oldenburg)
Eigentum als soziale Praxis. Konstruktionszeichnung eines Brückenschlags
Moderation: Matthias Flatscher
- 18.30 – 20.00 IPW Lecture Andreas Hetzel (Hildesheim)
Lassen sich Institutionen demokratisieren? Ein Antwortversuch mit Judith Shklar
Donnerstag, 14.03.2019
Moderation: Sergej Seitz
- 9.30 – 10.15 Andreas Gelhard (Bonn)
Schule als demokratische Institution? Hannah Arendts Kritik der Progressive Education - 10.15 – 11.00 Felix Heidenreich (Stuttgart)
Wo die Politik und das Politische ineinander übergehen
Politische Parteien als Institutionen des organisierten Konflikts
Moderation: Zanan Akin
- 11.15 – 12.00 Matthias Flatscher (Wien)
Gibt es eine alteritätsorientierte Theorie der Institution? Bemerkungen zur Figur des Dritten bei Levinas und Derrida - 12.00 – 12.45 Malte Miram (Bonn)
Alternative Verfasstheit: Die Vielfalt der Institutionenverständnisse als Ausgangspunkt einer radikaldemokratischen Institutionentheorie
Mittagspause
Moderation: Anna T. Steffner de Marco
- 14.30 – 15.15 Sara Gebh (Wien)
Die Institutionalisierung von Konflikt? Zum Konzept einer demokratischen Stasis - 15.15 – 16.00 Niklas Plätzer (Chicago/Paris)
Gründungen, Entgründungen: Dekoloniale Thesen für einen radikaldemokratischen Institutionsbegriff
Moderation: Gerald Posselt
- 16.30 – 17.15 Steffen Herrmann (Hagen)
Kontestative Institutionen. Von der radikalen Demokratie zum Republikanismus des Dissenses - 17.15 – 18.00 Oliver Marchart (Wien)
Apologie des Etatismus. Zur radikaldemokratischen Institutionentheorie am Beispiel von Armee und Tribunat
Freitag, 15.03.2019
Moderation: Selin Gerlek
- 9.30 – 10.15 Karsten Schubert (Freiburg i. Br.)
Institutionalisierung der Freiheit. Recht mit Foucault gedacht - 10.15 – 11.00 Gerhard Thonhauser (Darmstadt)
Die fehlende Institutionalisierung: Eine polemische Annäherung
Moderation: Matthias Flatscher
- 11.15 – 12.00 Nadja Meisterhans (Linz)
Die Unbewusstmachung des emanzipatorischen Begehrens - 12.00 – 12.15 Verabschiedung
Kooperationsveranstaltung des Forschungsbereichs Politisiche Theorie am Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien und des Lehrgebiets Philosophie III des Instituts für Philosophie, FernUniversität Hagen.