Wann: Donnerstag, 14. März 2024, 19:00
Wo: Raum M13a (Mezzanin), Akademie der bildenden Künste, Schillerplatz 3, 1010 Wien
Vortragender: Alex Demirovic (Universität Frankfurt am Main)
Moderation: Johan Hartle (Akademie der bildenden Künste Wien)
Diskutantin: Ruth Sonderegger (Akademie der bildenden Künste Wien)
Kooperationspartner: Demokratiezentrum Wien, Institut für Politikwissenschaft (Universität Wien), Akademie der bildenden Künste, Zentrum für Lehrer*innenbildung
Abstract
Nach über 20 Jahren ist die bahnbrechende Studie zu den zivilgesellschaftlichen Aktivitäten Max Horkheimers und Theodor W. Adornos nach ihrer Rückkehr aus dem Exil wieder erhältlich. Sie beleuchtet den Beitrag der kritischen Theoretiker zur radikalen Erneuerung der marxistischen Theorie in Westdeutschland nach dem Nationalsozialismus und betont die dringende Notwendigkeit, Vernunft und Theorie wieder als verbindliche Elemente zu etablieren. Durch die universitäre Lehre und den Wiederaufbau des Instituts für Sozialforschung sollten Studierende mit philosophischen Konzepten, den Bewegungsgesetzen der bürgerlichen Gesellschaft und mit empirischen Methoden vertraut werden. Als anti-autoritäre Denker wurden sie ermutigt autonom, widerständig sowie demokratisch zu denken und zu handeln. Es wird untersucht wie Horkheimer und Adorno die institutionellen Rahmenbedingungen für kritische Intellektualität schufen und ihre Lehre sowie Forschung gestalteten, um eine emanzipatorische Politik der Wahrheit zu ermöglichen, die auf ganzheitliche Veränderungen abzielt.
Alex Demirović, geb. 1952, Promotion in Philosophie, ist Apl. Prof. für Politikwissenschaft und Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Mitgründer der Assoziation für kritische Gesellschaftsanalyse. Neben zahlreichen Gastprofessuren in Wien, Wuppertal, Berlin, Paris und Toronto war er von 1991-2001 Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Kritischen Gesellschaftstheorie, der Demokratietheorie und Diskursanalyse.