Neues Forschungsprojekt: “Populist Backlash, Democratic Backsliding, and the Crisis of the Rule of Law in the European Union” (POPBACK)

Das IPW ist durch Univ.-Prof.in Dr.in Birgit Sauer am Projekt beteiligt. Neben der Universität Wien sind sieben weitere Organisationen in das Projekt involviert. Geleitet wird POPBACK von Dr. Gerhard Schnyder, Direktor des Institute for International Management an der Loughborough University London.

In der letzten Förderrunde werden 14 neue Forschungsprojekte durch die Förderagentur NORFACE (New Opportunities for Research Funding Agency Cooperation in Europe) unterstützt. Die Projekte dieses Calls sollen zeitnah Herausforderungen für demokratische Politik analysieren.

Ziel des POPBACK-Projekts ist es, in drei Jahren (2020-2023) Strategien zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit europäischer Demokratien zu entwickeln. Dazu werden Mechanismen in den Bereichen Recht, Wirtschaft und Medien analysiert, mit denen "exkludierende Populisten" ihre Macht zu vergrößern suchen, indem sie Rechtsstaatlichkeit untergraben. Das Projekt will auch Gegenstrategien identifizieren, die zivilgesellschaftliche Akteure anwenden, um exkludierenden Populismus herauszufordern.

Im Projekt werden neben dem Team der Universität Wien Wissenschaftler*innen aus Deutschland (Goethe-Universität Frankfurt), Polen (Polnische Akademie der Wissenschaften), Slowenien (Friedensinstitut), Großbritannien (Loughborough University, University of Cambridge und die LSE) und den USA (University of Delaware) forschen.

Mit einem interdisziplinären Ansatz, der politische Ökonomie, Politik-, Rechts-, Management- und Medienwissenschaften umfasst, vergleicht die Forschungsgruppe Deutschland, Kroatien, Österreich, Polen, Slowenien, die Türkei, Ungarn und das Vereinigte Königreich, die alle in den vergangenen Jahren Erfolge populistischer Akteure zu verzeichnen hatten.

Das assoziierte Cambridge Centre for Science and Policy wird im Rahmen des Projekts fünf internationale Policy Fellowships für Interessenvertreter aus den untersuchten Ländern einrichten. Die Stipendiat*innen sollen evidenzbasierte Erkenntnisse für den länderübergreifenden Wissensaustausch bereitstellen.

Darüber hinaus versucht das Projekt, ein breiteres Publikum zu erreichen, indem es in Zusammenarbeit mit Künstler*innen in vier Städten eine partizipatorische Performance inszeniert, um einen Dialog mit Bürger*innen zu führen.