IPW Lecture "Zwischen gesellschaftlicher Selbstsuche und Selbstverteidigung: Liberaldemokratischer Antipopulismus"
Abstract:
Populismus dient in öffentlichen Debatten als eine diskreditierende Fremdzuschreibung – Populisten sind die anderen, die, die liberaldemokratische Institutionen angreifen, zu einer Verrohung politischen Umgangs beitragen oder die schlichtweg schlechte Manieren an den Tag legen. Schließlich führt die Diskussion um Populismus zu Fragen nach politischen Begrifflichkeiten, Prinzipien und Werten: Wie ist liberale Demokratie zu verstehen, wie verhalten sich liberale Demokraten idealerweise? Der Vortrag spürt öffentlichen Diskursen und populären Motiven nach, die eine liberaldemokratische Selbsterzählung im Angesicht des Populismus formulieren und deutet diese als Suchbewegungen gesellschaftlicher Selbstverständigung. Vor allem das Ringen um den Begriff des „Bürgerlichen“ und um eine „demokratische Streitkultur“ geraten hierbei in den Blick. Nach und nach entsteht so eine Phänomenologie des gegenwärtigen Antipopulismus.
Vortragende:
Astrid Seville, LMU München
Moderation:
Oliver Marchart, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien
Aufnahme der IPW Lecture im Rahmen des Kolloquium Politische Theorie:
Die Videoaufzeichnung dieser IPW Lecture ist unter diesem Link (bitte klicken) verfügbar (einzugebendes Passwort: K+Bab?r5).