Zwei Publikationen zum Forschungsprojekt CON-LABOUR

Aus dem vom österreichischen Klima- und Energiefonds geförderten Projekt "Con-Labour. Für einen sozial-ökologischen Umbau der österreichischen Autoindustrie" sind zwei abschließende englischsprachige Publikationen hervorgegangen.

Publikationen:

In der Zeitschrift Energy Research & Social Science, 79. Jg., September, erschien: "Beyond the jobs-versus-environment dilemma? Contested social-ecological transformations in the automotive industry"; https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214629621002735

In der Zeitschrift Environmental Innovation and Societal Transitions, 38. Jg, März, erschien: "EU industrial policy: Between modernization and transformation of the automotive industry"; https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2210422420301441

 

Zum Projekt:

CON-LABOUR ist ein wissenschaftliches Forschungsprojekt, das Möglichkeiten und Hindernisse für eine sozial-ökologische Konversion der österreichischen Automobil(zulieferer)industrie, sowie der Rolle von Beschäftigten und deren Interessensvertretungen in diesem Prozess analysiert. Eine umfassende sozial-ökologische Konversion, die über marktgetriebene und technologische Lösungen wie E-Mobilität und Digitalisierung der Produktion hinausgeht, ist notwendig, um dem Klimawandel und einem exzessiven Verbrauch natürlicher Ressourcen wirksam entgegenzutreten. Durch Aufarbeitung der existierenden Literatur, Interviews und Gruppendiskussionen sollen Einstiegspunkte für die Infragestellung des „automobilen Konsenses“ identifiziert werden.

Eine Kernannahme des Projekts lautet, dass die Partizipation von Beschäftigten der Automobilindustrie – etwa 5,3% aller Beschäftigten in der Warenproduktion Österreichs arbeiten unmittelbar in der Kraftfahrzeugindustrie – und ihrer Interessensvertretungen (Gewerkschaften und Betriebsrät*innen) entscheidend ist für die Entwicklung von Alternativen jenseits der Autoproduktion und für erfolgreiche und von einer breiten Unterstützung getragene Konversionsprozesse.

In diesem Sinne untersucht CON-LABOUR den bestehenden institutionellen Rahmen, die Krisenwahrnehmungen und Erfahrungen von Beschäftigten, sowie die sozialen und politischen Machtverhältnisse, um die Voraussetzungen von Partizipation in industriellen Konversionsprozessen näher zu bestimmen.