Forschungsprojekt Making Democracy. Aushandlungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität unter Jugendlichen
Forschungsprojekt Making Democracy. Aushandlungen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität unter Jugendlichen
Das Projekt untersucht alltägliche Aushandlungsformen demokratischer Grundwerte (Freiheit, Gleichheit, Solidarität) durch Jugendliche. Gemeinsam mit einem Team aus Wissenschafter_innen, Künstler_innen, Vermittler_innen und Lehrer_innen erforschen die Jugendlichen die vielfache Weise, in der sich in ihrem täglichen Leben demokratische Grundfragen von persönlicher Autonomie und deren Einschränkung, von Gleichheit und Ungleichbehandlung, von Solidarität und Ausschluss stellen. Das Forschungsziel besteht in einer Kartographie des alltagskulturellen Aushandlungsraums von Demokratie. So können im Feld politischer Alltagskultur demokratietheoretische Annahmen bezüglich eines Wertekonflikts zwischen den Ansprüchen von Autonomie und Gemeinschaft oder zwischen Individualität und Solidarität an gelebter Praxis überprüft werden. Neben wissenschaftlichen Zielen verfolgt das Projekt das praktische Ziel, demokratische Einstellungen der beteiligten Jugendlichen zu stärken. Vor dem Hintergrund der Annahme, dass in der „Postdemokratie“ (Crouch) die Erfahrung von politischer Handlungsmacht zunehmend blockiert ist, bedarf es der vermehrten Auseinandersetzung mit demokratischen Grundnormen. Diese Grundnormen informieren auch den Forschungsprozess selbst. Zu diesem Zweck werden den Jugendlichen Methoden qualitativer Forschung vermittelt, um sie in die Lage zu versetzen, selbst Datenerhebungen und -interpretationen durchzuführen. Methodologisch erweitert „Making Democracy“ Ansätze der partizipativen Forschung und der kritischen Kunstvermittlung. Die Ergebnisse werden von den Jugendlichen in ein Theaterstück und eine Graphic Novel übersetzt und öffentlich präsentiert.
„Making Democracy“ ist ein Projekt des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Wien in Kooperation mit Büro trafo.K, diverCITYLAB und WMS/BG/ORG Anton-Krieger-Gasse.
Gefördert vom Österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) im Rahmen des Programms "Sparkling Science"
Forschungsteam
Projektleitung: Univ.-Prof. Dr. Oliver Marchart
Wissenschaft/Vermittlung/Kunst: Mag.a Elke Rajal, Mag.a Nora Landkammer (2. Projektjahr), Mag.a Ines Garnitschnig (1. Projektjahr), Carina Maier, BA BSc (student. Mitarbeiterin) (Institut für Politikwissenschaft), Renate Höllwart, Elke Smodics (trafo.K – Büro für Kunstvermittlung und kritische Wissensproduktion), Aslı Kışlal und Anna Schober (diverCITYLAB – PERFORMANCE- und THEATERlabor), Ka Schmitz (Künstlerin und Comic-Zeichnerin)
Wiener Mittelschule bzw. Oberstufenrealgymnasium Anton-Krieger-Gasse: die Schülerinnen und Schüler der 3a, der 3b (Schuljahr 2017/18) und der 7b (Schuljahr 2018/19) sowie die Lehrerinnen und Lehrer Mag. Ernst Auer, Mag. Josef Eder, Mag. Robert Fröhlich, Mag.a Simone Hofer, Mag. Marc Michael Moser, Mag. Marco Ploner, Mag. Dr. Georg Rakowitz, Mag.a Stefanie Schermann, Mag.a Beate Wallner, Mag. Olaf Winnecke und Mag.a Verena Zangerle
Wissenschaftliche Begleitung: Prof.in Dr.in Nora Sternfeld