Christina Plank - Solidarische Landwirtschaft in Österreichs Drittem Food Regime

Wann: Dienstag, 10. Dezember 2019, 18:30 Uhr. Wo: Hörsaal 7, Hauptgebäude Universität Wien Universitätsring 1, 1010 Wien. Vortrag von Christina Plank (IPW, Universität Wien | BOKU Wien).

Einladung zur IPW Lecture Solidarische Landwirtschaft in Österreichs Drittem Food Regime.

Vortragende: Christina Plank (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien | BOKU Wien)
Discussant: Franziskus Forster (ÖBV - Via Campesina)
Moderation: Ulrich Brand (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien)

Wann: Dienstag, 10. Dezember 2019, 18:30 Uhr
Wo: Hörsaal 7, Hauptgebäude Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien

Abstract:

Gegenwärtige globalisierte Landwirtschafts- und Nahrungsmittelsysteme sind durch ein nicht nachhaltiges kapitalistisches Produktions- und Konsummodell charakterisiert. Die Mittel- und Oberklasse des Globalen Nordens, und in zunehmendem Maße auch von Schwellenländern, leben auf Kosten des Globalen Südens. Dies wurde kürzlich als „imperiale Lebensweise“ bezeichnet. Ein alternatives Produktions- und Konsummodell, das lokalisierte Nahrungsmittelsysteme im Corporate Food Regime stärkt, ist die Solidarische Landwirtschaft (CSA für community supported agriculture). Sie zielt darauf ab, KonsumentInnen-ProduzentInnen-Beziehungen anhand von mehr als wirtschaftlichen Faktoren umzudefinieren. Vor diesem Hintergrund stellt der Vortrag ein interdisziplinäres analytisches Framework für wertebasierte Produktions- und Konsumweisen vor. Die empirische Analyse wird durch drei Kategorien – Institutionen, Werte und Materialität – geleitet, um zu untersuchen, in welchem Ausmaß CSA ihren wertebasierten Ansatz umsetzen können und wie sie das dritte Nahrungsmittelregime dadurch versuchen zu verändern. Der Vortrag verbindet CSA mit dem derzeitig dominierenden dritten Nahrungsmittelregime und stellt dar, dass CSA in Österreich bisher in der Nische existiert. Werte wie Solidarität und die Verbindung zu Gemeinschaft sind wichtige zentrale Ideale für CSA-Mitglieder und ihre UnterstützerInnen. Diese Werte beinhalten auch den Respekt gegenüber der Natur und ihrer Materialität. Jedoch wird CSA auch durch institutionelle, soziale und materielle Barrieren herausgefordert.  Diese müssen bearbeitet werden, wenn CSAs langfristig in Österreich existieren sollen.        

Eine Veranstaltung im Rahmen der IPW Lectures, einer internationalen Vortragsreihe des Instituts für Politikwissenschaft.

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