Julia Dahlvik (FH Campus Wien, Soziologie), Alexander Somek (Universität Wien, Jurisprudenz), Sergej Seitz (Universität Wien, Philosophie) diskutieren mit der Herausgeberin des Bandes Andrea Kretschmann (IFK Wien / Centre Marc Bloch Berlin, Soziologie).
Moderation: Oliver Marchart (Universität Wien, Politikwissenschaft)
Konferenzraum (NIG, 2. Stock), 16:30 Uhr
Pierre Bourdieu zählt zu den bedeutendsten und einflussreichsten Soziologen des 20. Jahrhunderts; gegenwärtig ist er der meistzitierte Sozialwissenschaftler der Nachkriegszeit. Innerhalb der Rechtssoziologie und der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung wird diese Bedeutung bislang zu wenig wahrgenommen, denn im Vergleich zu anderen soziologischen Klassikern wird Bourdieus Perspektive auf das Recht kaum rezipiert. Eine systematische, gerade auch kritische Auseinandersetzung mit seinem Rechtsdenken im Kontext seines übrigen Werks, aber auch im Kontext anderer Rechtstheorien, bildet vor diesem Hintergrund ein Forschungsdesiderat. Der Sammelband stößt daher eine vertiefte Auseinandersetzung mit Bourdieus Rechtsdenken an und lotet dessen Potenziale aus.