Making Democracy - Wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität im Alltag verhandelt werden

Tagung im Volkskundemuseum Wien, Laudongasse 17-19, 1080 Wien am 27. und 28. Mai 2019 im Rahmen des Sparkling-Science-Projekts »Making Democracy«

Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien in Kooperation mit Büro trafo.K, diverCITYLAB und WMS/BG/ORG Anton-Krieger-Gasse

Freiheit, Gleichheit und Solidarität gehören zu den zentralen Grundwerten der Demokratie. Wie diese Werte allerdings inhaltlich zu bestimmen sind, ist heiß umkämpfter Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Was sind die konkreten ideellen Grundlagen von Demokratie? Und wie und von wem werden diese überhaupt geformt, definiert und verändert?
Während die Rolle politischer Entscheidungsträger*innen und öffentlicher Debatten augenfällig ist, bleiben die Arten und Weisen, in denen Menschen in ihrer Alltagspraxis Freiheit, Gleichheit und Solidarität laufend neu verhandeln, häufig ausgeblendet. Dabei wird Demokratie auch in sozialen Beziehungen »gemacht«, beispielsweise in der Verteidigung oder Aufgabe persönlicher Freiheiten, im Zulassen von oder Aufbegehren gegenüber Ungerechtigkeit, in Gesten des Sich-Einsetzens für Andere. Insbesondere dort, wo Aspekte des Öffentlichen in soziale Beziehungen hineinwirken – etwa in Bildungseinrichtungen – gewinnen diese Aushandlungen von Demokratie Brisanz.
Das Projekt »Making Democracy« untersucht seit Herbst 2017 gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen einer Wiener Schule den alltagskulturellen Aushandlungsraum von Demokratie. Perspektiven der Demokratietheorie werden dabei mit jenen der kritischen Kunstvermittlung verschränkt, sozialwissenschaftliches Forschen und künstlerische Methoden informieren sich gegenseitig. Das Projekt verfolgt zugleich den Anspruch, für die Reflexion demokratischer Ideen ein demokratisches und partizipatorisches Forschungssetting zur Verfügung zu stellen.
Im Rahmen der Tagung wird die Frage des Projekts, wie Menschen Demokratie im Alltag aushandeln, aus verschiedenen Perspektiven und anhand unterschiedlicher Beispiele in einem breiteren Rahmen diskutiert. Die vier Perspektiven Politik, Bildung, Forschung und Kunst bilden den Rahmen für die interdisziplinäre Diskussion bei der Tagung, die Praxisbeispiele aus dem deutschsprachigen Raum mit Beiträgen aus Demokratietheorie, Pädagogik und Kunstvermittlung vereint. Ein Rundgang durch den Vermittlungs- und Forschungsprozess des Projekts »Making Democracy« ergänzt das Programm. Schüler*innen der WMS/BG/ORG Anton-Krieger-Gasse geben am Abend des ersten Tages Einblicke in ihre Projekte.

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung bis spätestens 17. Mai 2019 erforderlich.

Zur Anmeldung (bis 17.05.2019)
Zum Programm (pdf)

Kontakt: Carina Maier, carina.maier@univie.ac.at

Gefördert vom Österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) im Rahmen des Programms »Sparkling Science«.